Die Heizung ist aus, die Temperatur sinkt und jetzt auch noch lüften und das bisschen Wärme nach draußen lassen? Viele Menschen neigen in dieser Situation dazu, die Fenster eher zuzulassen. Dabei braucht man sich gar nicht so viel Gedanken machen über den Wärmeverlust, vorausgesetzt man lüftet richtig.
Die meiste Wärmeenergie ist nicht in der Raumluft gespeichert, sondern in den Wänden, der Decke und dem Boden und dem Mobiliar. Es ist also kein Problem, kurzfristig und auf Stoß zu lüften und dabei die komplette Raumluft einmal auszutauschen. Im ersten Moment wirkt der Raum dann kühler, aber das legt sich schnell, denn die Luft erwärmt sich innerhalb kürzester Zeit auf das Niveau des Raumes.
Mindestens zweimal pro Tag sollten Räume gründlich gelüftet werden. Im Winter reichen dafür oft schon fünf Minuten. Schneller geht es, wenn man quer lüftet, das bedeutet, die Fenster gleichzeitig in mehreren Räumen öffnet. Dann sind manchmal schon zwei Minuten ausreichend, um die Luftfeuchtigkeit zu senken.
Steigen die Außentemperaturen, müssen auch die Lüftungszeiten angepasst werden, denn die wärmere Außenluft hält mehr Feuchtigkeit. Die Regel ist dann 12 bis 15 Minuten lüften oder etwas kürzer quer lüften.
Auf keinen Fall sollten Fenster gekippt werden, weil man annimmt, so bleibt es im Raum wärmer. Hierbei wird zu wenig Raumluft ausgetauscht, um wirklich Feuchtigkeit nach außen zu transportieren. Die Räume kühlen außerdem viel stärker aus durch die längere Lüftungszeit, ohne den gewünschten Raumklimaeffekt.